Parkour-Info

Geschichte

Georges Hébert entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts eine Methode zur mentalen und physischen Ausbildung im Einklang mit der Natur (“Méthode Naturelle”). Dies spielt auch in der heutigen Zeit eine Rolle, obwohl das heutige Parkour eher in der urbanen Umgebung betrieben wird.

Raymond Belle (Vater von David Belle) erlernte diese Methode im Vietnam-Krieg und wandte sie an, um vor Feinden effizient flüchten zu können. Er trainierte diese Methode weiter in den Wäldern Nordfrankreichs und brachte sie dort auch seinem Sohn bei.

David Belle zog in den 80ern nach Lisses (ein Pariser Vorort) und entwickelte diese Technik (zusammen mit ein paar Freunden - später “Yamakasi”) zu dem Parkour, wie wir es heute kennen.

Sebastien Foucan war einer dieser Freunde von David Belle und war maßgeblich an der Entwicklung der Parkour-Philosophie beteiligt. In der TV-Dokumentation “Jump London” wurde versucht für Parkour einen simplen englischen Begriff zu verwenden und somit wurde der Begriff “Freerunning” ins Leben gerufen.

Primär durch Internet-Diskussionen wurde zwischen Parkour (effizient, schnell, ressourcenschonend Hindernisse überwinden) und Freerunning (akrobatische Elemente, Show-Elemente) unterschieden.

Yamakasi war der Name der ersten “Parkour-Gruppe”. Dieser Name wurde durch den gleichnamigen Luc Besson Film aus Frankreich bekannt.

Parkour Terminologie - Begriffe rund um Parkour

Generell

Parkour ist auch bekannt als “Die Kunst der Fortbewegung”. Es geht darum Hindernisse auf seinem Weg effektiv, effizient, flüssig und schnell zu überwinden. Die Philosophie die hinter Parkour steht ist physisch, wie auch psychisch anzuwenden.

In Parkour sollen die Hindernisse ohne Hilfsmittel und ohne Veränderung der Umgebung überwunden werden. Wichtig ist dabei eine gewisse Kreativität und Einfallsreichtum.

Traceure*Traceusen/Traceurinnen” werden Personen genannt, die Parkour ausüben. Eine Traceurin schlägt andere Wege ein, als jene die auf architektonische Art und Weise vorgegeben sind.

Spots” werden Orte genannt, die besonders gut für das Parkour-Training geeignet erscheinen. Hiermit sind öffentliche Plätze gemeint und zusätzlich soll auf den respektvollen Umgang, mit Mensch und Umgebung geachtet werden. Privateigentum (fremde Gärten, Autos, etc.) bleiben unangetastet.

In Parkour gibt es keinen Wettkampf und es stehen keine waghalsigen Sprünge von Dach zu Dach im Mittelpunkt.

In Parkour geht es um das Erkennen und achtsame erweitern, seiner eigenen Grenzen (“verlassen der Komfort-Zone”).

Zum Thema Parkour und deren Extreme gibt es z.B. diese Artikel, welche dazu etwas mehr ins Detail gehen:

Durch das Parkour-Training wird man relativ schnell an seine Grenzen gelangen (körperlich und/oder geistig) und lernt diese durch langsames herantasten so sicher wie möglich zu überwinden. Dies fordert und fördert die körperliche und geistige Fitness. Für den Einstieg muss man allerdings kein Top-Athlet sein, dies ist für jeden möglich.

Es wird keine spezielle Ausrüstung wie bei vielen anderen Sportarten benötigt. Ein Paar Laufschuhe und bequeme Kleidung sind vollkommen ausreichend, um Parkour auszuüben. (Equipment Artikel)

Mit der Zeit bekommt man einen komplett neuen Blickwinkel auf seine Umgebung und sieht Möglichkeiten, ohne Ende.

Parkour-Vienna

Parkour-Vienna entstand im Sommer 2004 und wurde “gegründet” von Lorenz “LoLo” Meyer und Thomas “TOM” Stoklasa. Nachdem wir einige Videos von David Belle im Internet sahen wussten wir, dass dies genau das Richtige für uns war. Anfangs drehten wir nur kurze Parkour-Filme und Anfang 2006 entstand diese Website.

Wir versuchen den Traceur* innen mit diesem Online-Portal eine Basis für Parkour zu bieten. Jede*r soll im Forum diskutieren, konstruktive Kritik austauschen und sich zum Trainieren verabreden können. Weiters wird auch versucht mit unseren Videos und Bildern den Leuten Wien aus der Sicht eines *r Traceur *in zu zeigen.

Inzwischen ist Parkour-Vienna eine Anlaufstelle für viele Traceur*innen aus dem gesamten deutsprachigen Raum geworden und bietet viele Informationen für Interessierte bzw. Ausübende. Mit Features wie dem großen Forum, einer Spot & Member-Map, uvm. wird versucht, der Parkour-Community unter die Arme zu greifen.

Wir versuchen auch dafür zu sorgen, dass Parkour in den Medien korrekt dargestellt wird und werden regelmässig bzgl. Interviews angefragt. Unser Anspruch ist hier, ohne Eingriff in die Freiheiten der Redakteure einen inhaltlich korrekten Beitrag zu realisieren.

Unsere primären Ziele:

  • Interessierten Informationen rund um Parkour bereitstellen
  • Engagierten einen sicheren Einstieg in Parkour zu ermöglichen (Forum-Meeting)
  • Traceur*innen eine Möglichkeit zum Austausch und Weiterentwicklung zu geben

Hinweis: Bei Parkour handelt es sich um eine Belastung für den Körper, an die er sich langsam gewöhnen muss. Wird dies nicht beachtet, kann dies negative gesundheitliche Auswirkungen mit sich ziehen. Tastet Euch langsam heran und lasst Euch nicht von Anderen zu etwas überreden. Arbeitet intensiv an Eurer Technik und versucht bei Möglichkeit, mit erfahrenen Akteuren in Kontakt zu treten.